Der Regierungsbezirk Weser-Ems war einer von vier Regierungsbezirken des Landes Niedersachsen
Unter einem Dialektkontinuum wird in der Dialektologie eine Kette von Dialekten verstanden, innerhalb derer sich nach innersprachlichen strukturellen Kriterien keine eindeutigen Grenzen ziehen lassen, da zumindest zwei geographisch oder sozial benachbarte Dialekte jeweils gegenseitig verständlich sind
Der Begriff der Deutschen Ostsiedlung bezeichnet die Einwanderung deutschsprachiger Siedler in die östlichen Randgebiete des Heiligen Römischen Reiches während des Hochmittelalters und die damit einhergehenden Veränderungen der Siedlungs- und Rechtsstrukturen in den Einwanderungsgebieten. Bei diesen handelt es sich um die seit etwa 1000 überwiegend slawisch und teilweise baltisch bewohnten Gebiete östlich von Saale und Elbe sowie in Niederösterreich, der Steiermark und in Kärnten bis hin ins Baltikum, nach Böhmen, Polen, Ungarn, Rumänien und Moldawien. Die wissenschaftliche Fachliteratur verwendet für den Vorgang seit den 1980er Jahren zunehmend den Begriff des Hochmittelalterlichen Landesausbaus und bezeichnet das Siedlungsgebiet als Germania Slavica („Hochmittelalterlicher Landesausbau in der Germania Slavica“). In der Mediävistik wird der früher oft benutzte Begriff Deutsche Ostkolonisation seit Mitte des 20. Jahrhunderts aufgrund der sprachlichen Nähe zum Kolonialismus der Neuzeit kaum noch verwendet.[1
Die ostniederdeutschen Dialekte (zusammen mit den niedersächsischen Mundarten umgangssprachlich häufig als „Plattdeutsch“ bezeichnet) umfassen in Deutschland hauptsächlich die niederdeutschen Dialekte, die in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und im Norden Sachsen-Anhalts in der Altmark und in den historischen deutschen Provinzen östlich der Oder gesprochen werden oder wurden. International sprechen vor allem Nachkommen mennonitischer Auswanderer den ostniederdeutschen Dialekt Plautdietsch
Der Begriff Hochdeutsch kann leicht missverstanden werden, denn er wird von den meisten Sprechern gleichbedeutend mit Standarddeutsch bzw. Schriftdeutsch gebraucht. In diesem Artikel geht es um den Begriff des Hochdeutschen im Sinne einer regionalen Sprachvarietät in den höher gelegenen Gebieten des deutschen Sprachraums
Benrather Linie oder auch maken-machen-Linie bezeichnet in der Germanistik eine Isoglosse innerhalb des kontinental-westgermanischen Dialektkontinuums. Sie markiert den nördlichen Bereich der Zweiten Lautverschiebung und wird mit der Tenuisverschiebung k → ch in Verbindung gebracht. Die Isoglosse bezeichnet den Verlauf des nördlichen Verbes maken gegenüber dem südlicheren machen. Die Benennung der Benrather Linie erfolgte 1877 durch den Sprachwissenschaftler Georg Wenker (* 25. Februar 1852 in Düsseldorf; † 17. Juli 1911 in Marburg) nach dem Ort Benrath, in dessen Nähe sie den Rhein überschreitet.[1] Mit der Uerdinger Linie besitzt diese Isoglosse eine jüngere nordwestliche Nebenlinie
Das Ruhrgebiet, auch Revier, Kohlenpott, Ruhrpott oder Pott, ist mit rund 5,1 Millionen Einwohnern und einer Fläche von 4435 Quadratkilometern die größte Agglomeration Deutschlands und die fünftgrößte Europas. Namensgebend für diese dicht besiedelte zentral-nordrhein-westfälische Region ist die am südlichen Rand verlaufende Ruhr. Mit seinem ebenfalls dicht besiedelten Umland und den Ballungsräumen an der Rheinschiene, die weit in die Kölner Bucht reichen, bildet es die Metropolregion Rhein-Ruhr, in der auf einem Gebiet von rund 7000 Quadratkilometern etwa zehn Millionen Menschen leben. Pläne zur Bildung einer Metropole Ruhr werden meist unter dem Begriff Ruhrstadt zusammengefasst
Die niederländische Sprache (Nederlandse taal), auch Niederländisch (Aussprache: Nederlands?/i), gehört wie die deutsche Sprache zur westgermanischen Gruppe des germanischen Zweiges der indogermanischen Sprachen. Insbesondere das grenzüberschreitende niederdeutsche Niedersächsische, aber auch das Englische und das Friesische haben viele Gemeinsamkeiten mit dem Niederländischen. Darüber hinaus ging aus dem Niederländischen das in Südafrika und Namibia gesprochene Afrikaans hervor
Diachronie (griechisch διά dia „(hin)durch“ und χρόνος chronos „Zeit“) ist ein Begriff, der von Ferdinand de Saussure geprägt wurde. Es ist das Gegenwort von Synchronie und ist damit ein Grundbegriff der Historischen Linguistik
Die niedersächsischen Dialekte in den Niederlanden (niederländisch: Nederlands Nedersaksisch, ugs.: plat) werden in den Provinzen Groningen, Overijssel und Gelderland und Drenthe gesprochen, also im nördlichen Osten des Landes. Sie sind verstärkt Einflüssen (Superstrat) aus dem Standardniederländischen ausgesetzt, während die niedersächsischen Dialekte in Deutschland Einflüssen des Standarddeutschen ausgesetzt sind. Während die nördlichen Dialekte (Gronings) mit dem Ostfriesischen dem Nordniedersächsischen zuzuordnen sind, stellt sich beispielsweise das Twents eher zum Westfälischen. Sie standen im Mittelalter und in der frühen Neuzeit in einem engen Dialekt- und Schreibsprachenkontinuum mit den angrenzenden niederfränkischen Dialekten, sodass diese Schreibsprachen im 19. Jahrhundert von der Germanistik und der Niederlandistik mit diesen unter dem Oberbegriff „Deutschniederländisch“ summiert wurden
Synchronie ist in der Sprachwissenschaft die Bezeichnung für eine Methode der Sprachbetrachtung, die sich strikt auf die Analyse der zu einer bestimmten Zeit bestehenden Erscheinungsformen beschränkt, also im Gegensatz zur diachronen Betrachtung, die mehrere Zeitebenen vergleicht
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